Kick-Off-Meeting der »Forschungslabore Mikroelektronik Deutschland«
Mit dem Programm »Forschungslabore Mikroelektronik Deutschland« (ForLab) stärkt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) den Bereich der Mikroelektronik, was bereits in den vergangenen Jahren zur Gründung der Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland (FMD), ein Verbund bestehend aus elf Fraunhofer-Instituten und zwei Leibniz-Instituten, geführt hat. Die Fördergesamtsumme in Höhe von 50 Millionen Euro, die am 5. Februar feierlich im Rahmen einer Auftaktveranstaltung an der RWTH Aachen überreicht wurde, dient dem Infrastrukturausbau an Universitäten und Hochschulen für die Mikroelektronik-Vorlaufforschung.
Von über 40 Anträgen konnten sich in einem mehrstufigen Auswahlverfahren insgesamt zwölf ForLabs durchsetzen. Das Spektrum der mit den neuen Anlagen geplanten Forschungsinhalte reicht von 2D-Elektronik über rekonfigurierbare Mikroelektronik, biologisch inspirierte Mikroelektronik, Photonik Integration bis hin zu Systemaspekten für Anwendungen in der Sensorik, der Hochfrequenztechnik und der Leistungselektronik. Die Erforschung neuer Materialien und Technologien sowie deren Charakterisierung zieht sich wie ein roter Faden durch alle Forschungsprogramme. In den Diskussionen zu ForLab-übergreifenden Forschungsfragen wurde u. a. die für IMAPS zentrale Aufbau- und Verbindungstechnik als ein »Cluster« identifiziert.
Beim Kick-Off-Meeting gab es abgesehen von den Grußworten vier Impulsvorträge zu den Herausforderungen, denen sich die Mikroelektronik stellen muss. Vertreter der Unternehmen Infineon, Bosch und Hella steuerten ihre Sicht zum Thema »Elektromobilität« bei. Dr. Damian Dudek, Programmdirektor der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), veranschaulichte in einem Vortrag die Grenzen der Skalierbarkeit heutiger Mikroelektroniksysteme.
Neben den Gerätebeschaffungen wird in den kommenden Jahren vor allem die Vernetzung der ForLabs untereinander und mit der FMD eine zentrale Rolle spielen. In dieser Konstellation steht der deutschen Mikroelektronikindustrie eine breit aufgestellte Forschungs- und Entwicklungsexpertise zur Verfügung.