Die erste Veranstaltung im IMAPS-Jahr ist das Frühjahrsseminar. Hierzu wird jeweils ein aktuelles Thema ausgewählt und Vortragende dafür angeworben. Für 2025 haben wir uns für den Bereich Zuverlässigkeit von Elektronik als inhaltlichen Rahmen entschieden. Viele Unternehmen in Deutschland und Europa haben ihren Arbeitsgegenstand in anspruchsvollen Anwendungen der Elektronik gefunden, Institute arbeiten am wissenschaftlichen Background dazu, Universitäten und Hochschulen forschen, lehren und bilden den akademischen Nachwuchs dafür aus. Demzufolge ist hohe Zuverlässigkeit einer der Schwerpunkte im Fachverband IMAPS und diesmal der Headliner für das Seminar.
Gastgeber für 2025 ist das Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS als außeruniversitäre Forschungseinrichtung der Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung. Das IMWS hat seinen Standort in Halle/Saale.
In seinem Geschäftsfeld »Werkstoffe und Bauelemente der Elektronik« arbeitet das Institut mit Unternehmen aus der gesamten Elektronik-Zuliefererkette zusammen – vom Halbleiter über die Baugruppe bis hin zur Systemebene. Schwerpunkt der Forschungsaktivitäten ist die Fehlerdiagnostik, wofür eine große Vielfalt modernster Analysetechniken zur Verfügung steht. Dazu gehören beispielsweise höchstauflösende Methoden der Elektronenmikroskopie, zerstörungsfreie Analytik und mikromechanische Prüfmethoden. Die Erkenntnisse aus der Charakterisierung von Werkstoffen liefern wertvolle Rückschlüsse auf das Einsatzverhalten von Bauelementen und zu den Ursachen von elektrischem Fehlverhalten. Sie tragen somit zu Zuverlässigkeit, Lebensdauer und Qualität elektronischer Bauteile bei, ebenso zu erhöhten Fertigungsausbeuten und verkürzten Entwicklungszeiten. Die Fachleute in Halle (Saale) arbeiten auch an der kontinuierlichen Weiterentwicklung von Analyseverfahren.
Die diesjährigen Vortragenden kommen aus verschiedenen Industrien und Forschungseinrichtungen, sie haben jedoch alle einen Bezug zu Zuverlässigkeit in der Elektronik:
Programm
08:45 | Martin Schneider-Ramelow | IMAPS Deutschland e.V. | Begrüßung |
08:55 | Erica Lilleodden | Fraunhofer IMWS | Begrüßung und Vorstellung des Institutes |
09:10 | Andreas Karch | Indium Corporation | Moderne hochzuverlässige Lotpasten System für Anwendungen mit nachhaltig langen Mission Profilen |
09:35 | Kurt Jürgen Lang | ams-Osram | Solderpad design and processing for reliable LED applications |
10:00 | Oliver Albrecht | TU Dresden / IAVT | In-situ Röntgenverfahren zur Charakterisierung von Lötprozessen und thermomechanischen Vorgängen |
10:25 | Bernhard Wunderle | TU Chemnitz | Thermo-Mechanical Reliability for Electronics Packaging |
10:50 | Pause | ||
11:20 | Martin Rittner | Robert Bosch GmbH | Robuste Leistungsmodultechnologien: Herausforderung für die Modulqualifikation |
11:45 | Marco Rudolph | Fraunhofer IMWS | Beschleunigte Zuverlässigkeitsbewertung für Bodenplattenmetallisierungen von Power-Modulen |
12:10 | Markus Leicht | Schaeffler | Power-Cycling, Livetime modelling based on separation of microstructural degradation mechanisms and their interrelation with electrical functionality |
12:35 | Stefan Wagner | Fraunhofer IZM | Thermisch und Feuchte getriebene Fehler in der Anwendung von leistungselektronischen Systemen |
13:00 | Pause | ||
14:15 | Christoph Hecht | FAPS | Chipnahe 3D-Funktionalisierung von DCB Substraten für leistungselektronische Anwendungen |
14:40 | Ralph Schacht | BTU | Transiente Systemlevel-Simulation – Modellentwicklung und experimentelle Validierung der Online-Sperrschicht-Temperatur |
15:05 | Johannes Zeh | CiS | Zuverlässigkeit von Sensorsignalen |
15:30 | Jens Müller | TU Ilmenau | LTCC und LTCC Verbundsubstrate für sensorische Anwendungen unter harten Einsatzbedingungen |
15:55 | Verabschiedung |
Die Seite zur Registrierung, genauere Informationen zum Seminar, Details zum Veranstaltungsort finden Sie unter https://www.conftool.net/imaps-fruehjahrsseminar-2025/index.php und https://imaps.de/events/.
Wer im Zusammenhang mit dem Seminar in Halle/Saale etwas Zeit verbringen möchte: ein historischer Altstadtkern, eine vielseitige Kunstszene, eine Museumslandschaft und das pulsierende urbane Leben einer Universitätsstadt mit drei Hochschulen verschmelzen zu einem einzigartigen kulturellen Mosaik. Seit der Stadtgründung im Jahr 806 hinterließen zahlreiche Epochen, kulturelle Strömungen und Persönlichkeiten wie das Wunderkind Georg Friedrich Händel oder der Pädagoge August Hermann Francke hier ihre Spuren. Insgesamt 17 Museen laden in Halle zum Entdecken ein. Das Landesmuseum für Vorgeschichte führt auf eine Reise durch die menschliche Historie, die ihren Höhepunkt in der Ausstellung der mehr als 3.600 Jahre alten Himmelsscheibe von Nebra findet.
Hotels
Übernachtungsmöglichkeiten mit guter ÖPNV-Anbindung zum Institut findet man in folgenden Hotels (die ersten vier liegen innerhalb 15 Minuten Fußweg zu den Restaurantempfehlungen):